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Experimente mit Fusion Tables – Teil 1

Angeregt durch diverse Blog Posts (Thematic Mapping, Google Geo Developers Blog, Spatially Adjusted) habe ich einen Versuch mit Googles Fusion Tables gemacht. Mit Fusion Tables können beliebige tabellarische Daten hochgeladen, manipuliert und v.a. visualisiert werden. Der Clou an der Sache ist der, dass auch räumliche Attribute möglich sind. Entweder man lädt die Koordinaten in KML-Notation hoch oder lässt sie durch eine Geokodierung von Fusion Tables erstellen. Anschliessend kann der Datensatz auf Google Maps visualisert werden.

Ich habe mir von unserem Geoportal die Berner Gemeindegrenzen (Shapefiles) runtergeladen, mit ogr2ogr in ein KML-File umgewandelt und gleichzeitig die Projektion auf WGS84 (EPSG:4326) geändert. Das resultierende KML-File sieht in Google Earth brauchbar aus:

Anschliessend habe ich das KML-File nach Fusion Tables hochgeladen. Der Upload klappte gut, die Geometrie wurde erkannt, ich konnte die Tabelle visualisieren; allerdings mit einem etwas bescheidenen Resultat:

Die Grenzen sind deutlich ungenauer, es sind auch etliche Sliver-Polygone entstanden. Insgesamt ein unschönes Bild. Scheinbar werden beim Upload die Geometriedaten manipuliert. In der Dokumentation habe ich dazu nichts gefunden. In der dazugehörigen User Group habe ich immerhin den Hinweis gefunden, dass beim Upload alle Koordinaten auf sechs Stellen nach dem Komma gerundet werden. Ob das das Phänomen ganz erklärt, glaube ich nicht. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass gewisse Vertices auch ganz weggelassen werden. Der Grund dafür könnte eine Begrenzung der Geometriegrösse sein. Eine Zelle kann nämlich maximal 1 Million Zeichen enthalten. Möglicherweise gerate ich bei grossen Gemeinden in die Nähe dieser Limitation, so dass beim Import eine gewisse Menge an Punkten ausgelassen wird. Da muss ich wahrscheinlich noch etwas Zeit investieren…

UPDATE: In der API-Dokumentation habe ich folgendes gefunden: “When displayed on the map, polygons and lines may be dynamically simplified for performance and visual quality. Up to 500 coordinates are used to display each polygon and line. The ten largest-area components of a multi-geometry are shown.” Das erklärt wahrscheinlich die obigen Beobachtungen. Mehr als 500 Vertices pro Feature sind demnach nicht möglich.

1 comment to Experimente mit Fusion Tables – Teil 1

  • Da wäre doch ein Script von Vorteil, das die Polygone immer nach 500 Vertices teilt. Ein Ähnliches Phänomen habe ich schon mal bei PDF-Dateien erlebt. Dort treten Fehler auf, wenn zu viele Vertices pro Geometrie vorhanden sind.

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